Freitag, 26. Juni 2015

Sport frei

Um ermüdende Aufzählungen von Tagesprogrammen in der REHA zu vermeiden, eine ab schließende Beurteilung der REHA.

Gleich nach Entlassung aus dem Herzzentrum habe ich auf eigenen Wunsch eine ambulante REHA bei der Medica hier in LE begonnen.

Mit Hol- und Bringedienst, da mir persönlich erst einmal das Autofahren versagt bleibt, zu meinem und dem Wohl der anderen Verkehrsteilnehmer. Es könnte wohl in den ersten Wochen noch ein kleiner Herzkasper auftreten, der das Lenken eines Automobiles erschweren würde.

Und wer die Bimmel in LE kennt, möchte auch nicht unbedingt in der Rush Hour in dieser seine Zeit verbringen, zumindest nicht mit aufgesägtem Brustbein.

Skeptisch ging ich die ersten Einheiten an, bei bunt gemischtem Publikum gings recht schnell zur Sache.

Bemerkenswert, die ausnahmslose Freundlichkeit und Kompetenz des Personals. Besonders auffällig, Frau K. die u.a. Sporträume, Ergometrie und Entspannungstherapie dazu nutzte, selbst den bequemsten Hochrentner zu motivieren und damit einen entscheidenden Anteil am Gelingen der Reha zu haben.

Das soll aber die Arbeit der anderen Angestellten keinesfalls in den Schatten stellen.

Verpflegung war , trotz Catering, um Längen besser als in der Klinik.

Mein Einstand war volkstümlich gesagt, unter aller Kanone, keine zwei Etagen konnte ich die Treppe bewältigen, 500 m gerader Spaziergang die Grenze.

Nach drei Wochen Medica bewältige ich jetzt locker vier Etagen und war im gestrigen Abendspaziergang mit Ziel Freisitz ( 3 kleine Bier ! ) mit jeweils 2500 m hin und Rückweg kein Problem. Da spielte das Ziel als Motivation eher die untergeordnete Rolle.

Ich werde nach Abschluss ein mir angebotenes Nachsorgeprogramm  in der Medica absolvieren, nicht zuletzt, der guten und kompetenten Betreuung wegen.









Mittwoch, 3. Juni 2015

Gut und Böse



Positiv

Kompetentes und super ausgebildetes Ärzteteam

Schwestern und Pfleger mit sehr viel Arrangement und
Hingabe zum Beruf

Reinigungspersonal
freundlich und zuvorkommend

Catering funktioniert tatellos

Die Planung und Umsetzung der Reha wird hier im Hause organisiert

Physiotherapeuten geben ihr Bestes

Termine im Haus mit Hol und Bringedienst funktionieren gut

Haus und Anlage sind gepflegt, Herr Tillich war ja zu Besuch und vorher
ein Gewusel mehr als in Honeckers Zeiten. 







Negativ 


Die Station B5 ist eine der letzten STATIONEN,  die in Betrieb genommen wurden. 
Sie erscheint  immer noch unfertig. Weder ausreichend  Bettleitern, für einzelne Zimmer keine TV Geräte. In den Zimmern 14 zieht es durch die eingebauten Kühldecken kontinuierlich.

Das Personal ist permanent überbelastet.


Essen wird schnell eintönig und man schmeckt Grossküche raus.

Hatte letzthin das Vergnügen
bei Porsche zu essen, das sind Welten. Und ihr seid in meinen Augen als Herzklinik der Porsche unter den Herzkliniken. Da ist noch viel Luft, gern auch im kostenpflichtigen Zusatzbereich.

Glasreinigung an den Fenstern schon lange nicht erfolgt.

Außenfassaden  sieht man das Alter schon an

Die Übergänge im Teppichbelag der Station sind derart ausgeführt, das die Bettchenfahrt
zum Martyrium wird.

Die Stationsbetten wurden gegen modernere, aber auch größere Einheiten ausgetauscht. Damit ist das Handling für das Personal aber mühsam geworden.
Die alten Betttischeinheiten sind nicht zeitgemäß und passen nicht zu den neuen Betten

Geländer und Bebilderung im Flur zwischen D 15 / D 14 behindern eine gefahrlose Nutzung des Handlaufs.









































Station B 5

Angekommen und sogleich in ein Doppelzimmer verbracht. Nachteil für den Mitbewohner, er wartete auf den gleichen Zirkus,  den ich gerade durchmachte.
Und die nächsten Tage wurden knüppelhart. Immer an der Grenze, Schmerzen,  Depressionen und trotz! Pflegeleistung zunehmende Verwahrlosung, irgendwann will man nicht mehr.
Wenn da nicht das unermüdliche Team von Pflegern und Schwestern gewesen wäre,  die immer wieder da waren,  zu jeder Zeit und immer freundlich, ich wäre nicht so schnell wieder auf den Beinen.

Liebe Betreiber,  Ihr ruiniert mit eurem Einspar und Gewinnerhöhungsfimmel den Ruf eures Unternehmens. Das Fachpersonal wird euch bei den Bedingung früher oder später den Rücken kehren.

Das Pflegepersonal ist permanent bei 130 Prozent, wenn die abwandern.....

Dann würden plötzlich alle Schläuche aus meinem Körper entfernt und es wurde stündlich besser.

Gestern ging es dann Schlag auf Schlag.  Nachdem ich mich noch früh heimlich auf das WC mit festhalten geschlichen hatte,  war umziehen in eigenen Sachen angesagt. Und Duscherlaubnis. Alle Bewegungseinschränkungen weg.

Erst mal geduscht, rasiert und nach dem Frühstück mit dem Zimmer Nachbarn eine Runde in der Station gedreht.

Bums und schon lagen wir wieder,  völlig fix und  fertig.



Heute die Verkündung des Entlassungstermins. Reha folgt.

Ich werde berichten.


Wie war das mit dem großen Mund

Jetzt mal ein paar  Details.  Im vornherein,  wer sowas vor sich hat,  eine Herz OP  ist kein Spaziergang. Trotz hochmoderner Techniken eine Unzahl von richtigen Spezialisten ist die Angelegenheit eine Tortur ohnegleichen.
Nach OP Vorbereitung,  die ich ja bekanntlich 2  mal durchlief,  wurde es am 28.05. um 7.00 Uhr ernst. Ich wurde in meinem Bettchen abgeholt. Ab ging es durch die Katakomben der Klinik und landete bei der Vorbereitung,  gab ein flottes Mützchen und gleich würde man von immer vermummteren Personen abgeholt.  Hier gilt das Vermummungsverbot augenscheinlich nicht
Das Klima war entspannt und professionell.

Die lagen ja auch nicht auf dem Brett. Und mir ging der A.... auf Grundeis.

Immer mehr Leute werkelten erklärend an mir dran rum,  hier ein Schlauch, da ein Kabel,  wie bei VW am Fließband.
Und schon ging das Licht aus.

Das erste im Aufwachraum  war eine beruhigende Hand und Ansprache,  und ich würde sogleich extubiert und mit Sauerstoff versorgt. Etliche andere Sachen passierten Gleichzeitig,  aber ich war noch so im Jummmm,  was das ablief,  weiss der Geier.

Dann rollte der Tross weiter zur Überwachungsstation,  sowas wie eine kleine Its.
Die brachten mich mit viel Pflege und Schmerz und Beruhigungsmitteln über die erste Nacht.
Die Verlegung auf Station sollte dann am 29. so gegen 9.00 erfolgen. Klappte aber irgendwie nicht, die Station zog gerade um,  und so wurde es 15 Uhr und ich hatte zwischenzeitlich Besuch von meiner Frau. Ich denke,  ich hab einen bedrückenden Eindruck hinterlassen.

Als letzten Gruss gab es einen Hieb aus der Betäubungsmittel Schatulle. Und ab ging die Post.




Montag, 1. Juni 2015

Unter den Lebenden

Ganz kurze Zusammenfassung. Der große Knochenmann hat pünktlich die Geflügelschere angesetzt. Nach aufwachen aus der Narkose wurde es richtig hart für Pfleger und Schwestern. Eine Schwester für 2 Frisch operierte.  Und selbst im hilflosen Schwebezustand.
War hart an der Grenze.
Jede Menge Schläuche aus dem Bauch und diverse andere Öffnungen.
Aber Rest später, noch zu anstrengend.